Sprechtipp: So überzeugen Sie stimmlich und treten verhandlungssicher auf
Herr Galette, wenn ich vor Publikum spreche, habe ich damit kein Problem, denn die müssen mir ja zuhören! Sobald ich vor meinem Chef präsentiere, versagt meine Stimme.
Mit dieser und ähnlichen Fragen kommen immer wieder Kunden zu mir ins Sprechtraining.
Woran liegt es, dass Menschen in manchen Situationen eloquent wirken und in anderen plötzlich keinen Zugriff mehr auf diese Stärke haben?
Und was können Sie tun, damit Sie auch in solchen vermeintlich schwierigen Situationen handlungsfähig und überzeugend sprechen?
In diesem Beitrag werde ich Ihnen eine Methode zeigen, die meinen Kunden und mir in kritischen Situationen hilft.
Eine Gehaltserhöhung zu fordern, mit der Angst unverschämt zu sein ist kontraproduktiv. Ihr Gegenüber hört nämlich ihre Unsicherheit in Ihrem Stimmklang, der Wortmelodie und der Artikulation. Anders gesagt: Das, was Sie sagen, stimmt nicht mit dem Inhalt des Textes überein.
Wenn Sie klar denken und Ihnen Ihre innere Haltung bewusst ist, können Sie Ihre Botschaft auch so übermitteln, dass Ihr Gegenüber das versteht, und auch umsetzt, was wir wollen! Das verbessert die Wirkung ihrer Aussage enorm.
Doch warum fällt es vielen so schwer, für sich einzustehen und klar zu kommunizieren?
Wir alle haben Grundbedürfnisse und eine dieser Bedürfnisse ist: Zugehörigkeit.
Wir wollen geliebt und akzeptiert werden. Eine Prägung, die uns aus der Kindheit übergeblieben ist, denn ein ausgestoßenes Kind stirbt im schlimmsten Fall.
Das Bedürfnis nach Zugehörigkeit, ist zwar nachvollziehbar, kann aber hinderlich sein, wenn Sie sich damit gegen Ihre eigenen Prinzipe stellen.
Alles hat seinen Preis: Wenn Sie sprechen, um es jemand anderen recht zu machen, es aber nicht wirklich meinen, werden Sie als nicht authentisch, unsicher, mitunter als nicht greifbar wahrgenommen. Ihr Gegenüber hört Ihre Unsicherheit in Ihrer Stimme.
Stehen Sie zu sich und Ihrer Meinung, und entscheiden Sie sich für ein klares Nein, kann es sein, dass das ihrem Gegenüber zwar nicht gefällt, aber dafür weiß unser Gesprächspartner wer wir sind, wo unsere Grenzen sind und worauf er sich einlassen kann.
Wie können Sie in Gesprächen auch stimmlich überzeugen?
1. Machen Sie sich klar, wofür Sie stehen und warum?
2. In welcher Rolle sind Sie gerade?
Beispiel: Als Marketingleiter:In sind Sie Expert:in für die Marketingstrategie des Unternehmens. Ihr Vorgesetzter bezahlt Sie für Ihre Expertise. Sie sind Expert:in!
3. Worin besteht das Hindernis? (z. B.: das Gesagte könnte dem Gegenüber nicht gefallen, da es einen finanziellen oder zeitlichen Aufwand erfordert …)
4. Jetzt priorisieren Sie: was ist wichtiger? Ihrem Chef / Ihrer Chefin zu gefallen, oder für Ihre Expertise einzustehen?
5. Treffen Sie nun eine Entscheidung. Mit dieser Gewissheit sprechen Sie diese aus. Ihr Gegenüber wird sofort Ihre Entschlossenheit am Klang ihrer Stimme hören.
Unsere Stimme ist ein Seismograf, sämtliche Emotionen und Subtexte, Haltungen sind im Klang hörbar.
Wenn Sie stimmlich überzeugen möchten, dann melden Sie sich gern zum gratis Erstgespräch. Ich freue mich auf Sie.
Stimmtraining und Sprechtraining in Salzburg | Christoph Galette